1. Die Wirbelsäule
Im Zentrum der Chiropraktik stehen die Wirbelsäule und die Auswirkung einer gestörten Wirbelsäule auf das Nervensystem und den Gesamtorganismus. Die Wirbelsäule ist das zentrale Organ des Bewegungsapparates. Ihre Aufgabe ist es, dem Menschen als elastische und federnde Tragsäule seine aufrechte Haltung zu geben, und gleichzeitig das empfindliche Rückenmark zu schützen. Die Wirbelsäule ist aus Wirbeln, Bandscheiben, Bändern und Muskeln aufgebaut. Man kann Hals- Brust- und Lendenwirbelsäule unterscheiden. Es gibt 7 Halswirbel, 12 Brustwirbel und 5 Lendenwirbel. Hinzu kommen Kreuzbein und Steißbein sowie die Gelenke, welche die Wirbelsäule mit den Beckenknochen verbinden – die sog. Iliosakralgelenke.
Zwischen zwei Wirbeln befinden sich die Bandscheiben. Sie sorgen für eine bewegliche Verbindung und wirken als elastische Stoßdämpfer. Zahlreiche Bänder und Muskeln stabilisieren die Wirbelsäule und ermöglichen gleichzeitig ihre große Beweglichkeit. Die Wirbelsäule hat mehrere natürliche Krümmungen und ist dadurch sehr elastisch und belastbar. Zwischen zwei Wirbeln verlässt jeweils ein Nervenpaar den Rückenmarkskanal um sich durch unzählige Nervenbahnen in die entlegentsten Körperteile zu verzweigen. Es wird verständlich, dass unser Wohlbefinden in wesentlicher Weise vom Zustand unserer Wirbelsäule abhängig ist.
Die menschlichen Gelenke sind mit weichem, flüssigkeitshaltigem Gewebe umgeben.
Viele Krankheitsbilder sind beeinflusst durch Blockaden dieser Gelenke.
Solche Blockaden oder „Subluxationen“, wie der Fachausdruck heißt, können durch verschiedene chiropraktische Techniken aufgehoben werden.
Bei einigen von ihnen erfolgt die „Justierung“ durch Druck, Verlagerung oder schneller sanfter Bewegung, bei anderen werden Keile unter dem Becken platziert oder ein mechanischer Impuls („gezielte propriozeptive Stimulation“) gegeben, wodurch das Gelenk sich wieder seiner normalen Bewegungsmöglichkeit bewusst wird und ein Lerneffekt einsetzt. Der Lerneffekt unterscheidet auch das Justieren vom bloßen „Einrenken“ bei dem das Gelenk seine falsche Gewohnheit nicht ändert.
Diese Techniken, wie sie die Mitglieder der DCG anwenden, haben vor Allem eines gemeinsam:
Sie sind nicht schmerzhaft und nicht gewaltsam und daher auch für Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen geeignet.
2. Die anderen Gelenke
Neben den Gelenken der Wirbelsäule werden natürlich auch die
anderen Gelenke des Bewegungsapparates chiropraktisch behandelt.
Dazu gehören u.a. die Fuß-, Knie-, Hüft- und Beckengelenke sowie die Hand-, Ellbogen-,
Schulter-, und Kopfgelenke.
Dabei wird den mit Gelenken im Allgemeinen assoziierten Bindegewebsstrukturen wie Bänder, Sehnen, Muskeln, Hirnhäute (=Meningen) besondere Aufmerksamkeit zuteil.
Wir wenden hierzu spezielle Techniken zur Wiederherstellung von Symmetrie rechts/links, hinten/vorne und Agonist/Antagonist an. Wir arbeiten, u.a. im Bereich des Profisports, auch mit orthopädischen Schuhmachern zusammen und zeigen den Patienten einfache und wirksame Übungen, um den Therapieerfolg langfristig zu sichern und die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.