Sportverletzungen
Bei den Sportverletzungen kommen neben der Wirbelsäule auch den Extremitäten eine besondere Bedeutung zu.
Wenn man z.B. bedenkt, dass der Fuß 26 und die Hand 27 Knochen hat, wird klar, dass beispielsweise bei einer tarsalen Distorsionsverletzung, d.h. beim Umtreten eines Fußes die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sich das normale Gelenkspiel zwischen einigen dieser Knochen verändert. Der Bandapparat wird überdehnt und der Fuß schwillt an. Nach dieser akuten Phase kommt es später zum Abschwellen des Gewebes, der Fuß bleibt jedoch instabil und die Bänder können ihre normale Länge nicht wieder erreichen, wenn die Knochen nicht so justiert werden, daß der Abstand zwischen zwei Bandansatzpunkten wieder auf sein normales Maß reduziert wird. Ein falscher Bewegungsablauf oder ein Absacken der Gewölbe des Fußes hat unweigerlich Folgen für die Strukturen darüber (z.B. Knie, Hüfte, Becken).
Beim Ellbogen, um ein anderes Beispiel zu nennen, führt eine Verschiebung des Radiusköpfchens (oberes Ende der Speiche) durch Sturz auf den Arm zu einer verminderten Drehfähigkeit des Unterarms, was eine Überbelastung der Schulter auf der selben Seite zur Folge hat. Ein weiterer Fall von gestörter Biomechanik kann am Beispiel eines Fußballers illustriert werden: eine kleine Verschiebung im Kniegelenk, wie sie etwa bei schnellen Drehbewegungen ensteht, führt zu einer verhärteten Hüftmuskulatur wodurch wiederum die LWS Stabilisatoren (kleine Muskeln um die Lendenwirbelkörper) gezwungen werden, z.B. bei Streckung der Hüfte für die fehlerhafte Hüftmuskulatur einzuspringen. Dies stört also am Ende die Integrität der lumbalen Intervertebralgelenke.
In den USA sind seit längerem Chiropraktoren ein Teil des olympischen Teams und wirken auch im Bereich des professionellen Footballs, Baseballs, Basketballs und Eishockeys aktiv mit. In diesem Bereich besteht der Schwerpunkt ihrer Arbeit im Justieren von Gelenken und Korrektur von falschen Bewegungsmustern mit dem Ziel der Normalisierung der Biomechanik.