Haltungsschäden
Neben den Verletzungen (Traumata) sind Haltungsschäden die zweite große Gruppe von Faktoren, die die Wirbelsäule negativ beeinflussen und zu Subluxationen (Beeinträchtigung der Nervenfunktion durch Fehlstellung, Fehlverhalten oder erhöhte Spannung im axialen Skelett) führen.
Eigentlich sind die Haltungsschäden Ausdruck des „zivilisierten“ Lebens. Vielleicht bräuchten wir keine Chiropraktoren, wenn wir, vorrausgesetzt wir wären unverletzt, stressfrei und wie wilde Tiere durchs Feld hoppelten.
Haltungsschäden sind das Ergebnis von willkürlichen und/oder unbewussten Fehlbelastungen und Fehlverhalten über einen Zeitraum, der von ein paar Tagen bis zu vielen Jahren reichen kann.
Erkennbar sind Einflüsse aus dem Berufsleben, aus Freizeit und Sport, aber auch aus dem Bereich von psychisch bedingten Körpergewohnheiten.
Beim Thema Haltungsschäden wird besonders deutlich, dass der Chiropraktor über die Untersuchung und Behandlung hinaus auch die Aufgabe hat, den Grund für diese besondere Art von Schäden zu erforschen und dem Patienten/der Patientin durch Beratung und Erarbeitung von entsprechenden Übungen zu helfen, negative Haltungsmuster zu korrigieren.
Der erfahrene Chiropraktor entwickelt dann mehr und mehr ein Auge für bestimmte typische Muster und kann z.B. erkennen, dass ein Musiker sein Instrument anders halten muss oder dass die Position des Bildschirms im Büro verändert werden soll.
Es ist bei diesem Thema jedoch besonders wichtig, dass der/die Betroffene aktiv mitwirkt und somit hilft eine wirkliche Veränderung herbeizuführen.