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Schwangerschaft

Während dieser Zeit ereignet sich eine Vielzahl von Veränderungen sowohl im Körper der Mutter als auch in dem des Ungeborenen. Hormonell bedingt weitet sich das Becken indem die Iliosacralfugen etwas lockerer werden.

Die daraus entstehende Instabilität macht sich auch durch erhöhte Muskelaktivität in der Lendengegend bemerkbar. Zusätzlich führt die veränderte Gewichtsbelastung der Lendenwirbelsäule zu einer Spannung in der Streckmuskulatur. Das Resultat kann eine Blockierung der intervertebralen Facettengelenke sein oder ein hyperaktiver Iliopsoas Muskel (Hüftbeuger), der direkte Ansätze an den Lendenwirbeln und Bandscheiben hat.

Schwangere können daher unter häufigen  Hexenschüssen leiden oder gar Schwierigkeiten haben zu gehen wenn die Beckengelenke nicht mehr normal funktionieren. Um die Schwangerschaft nicht unangenehm werden zu lassen und auch die Beckenbodenmuskulatur nicht übermäßig zu strapazieren ist es möglich, durch periodische genaue Untersuchung und sanfte Korrekturen am Becken ( Justierung ) diese Probleme zu vermeiden.

Der Chiropraktor kann zum Beispiel das eigene Körpergewicht der Patientin in Rückenlage zu einer gezielten Justierung des Beckens nutzen ohne Anwendung einer anderen Kraft von außen, indem die Lagerung durch verschiedene Stützen beeinflusst wird.

Geburtsstörungen

Im Laufe der Evolution ist unser Schädel schneller gewachsen als das weibliche Becken, das heute grob die gleichen Ausmaße hat wie jenes der  Lucie , die vor tausenden von Jahren in Afrika gelebt hat. Daraus und aus Lageanomalien(z.B. Steißlage) resultieren manchmal Probleme bei der Geburt.

Durch das oft notwendigerweise gewaltsame Ziehen am Schädel des Neugeborenen (Zange, Saugglocke, manuelle Drehbewegungen) entstehen Subluxationen (kleine Verschiebungen) an den Gelenken zwischen Schädel und oberen Halswirbeln sowie an den Übergängen zwischen den einzelnen Schädelknochen.

Die äußere Hirnhaut ( Dura ) ist an den Schädelknochen und den oberen Halswirbeln einerseits und am Kreuzbein (Teil des Beckens) andererseits befestigt. Die Verschiebungen im Schädel und an des oberen Wirbelgelenken führen zu einer Verwringung der Dura. Das hat zur Folge, dass die Entwicklung des Körpers asymmetrisch verläuft. Der Name hierfür ist  KISS-Syndrom (= Kopfgelenk Induzierte Symmetrie-Störung). Dies äußert sich in verschiedener Weise: Schräghaltung des Kopfes, Drehung des Kopfes nach einer Seite, Skoliose der Wirbelsäule, asymmetrischer Muskeltonus, Sehstörungen, Kiefergelenk-Fehlstellung, Nachziehen eines Beines beim Krabbeln u.s.w..

Es ist ersichtlich, dass eine frühe Korrektur durch sanfte chiropraktische Maßnahmen wichtig ist. In den Ländern, wo die Chiropraktik als eigenständiger Teil des Gesundheitssystems etabliert und bekannt ist, wird der Chiropraktor üblicherweise nach der Geburt zu Rate gezogen und untersucht die Neugeborenen gründlich in Hinsicht solcher Symmetriestörungen, um sie, wenn nötig, zeitig korrigieren zu können.