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Das Nervensystem besteht aus zwei Teilen:

Das Nervensystem besteht aus zwei Teilen:

  1. Das Zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark)
  2. Das Periphäre Nervensystem (alle Nerven, die aus dem Rückenmark und dessen Verlängerung im Schädel austreten und sich im Körper verteilen).

 

Das Periphäre Nervensystem (PNS) lässt sich wiederum in zwei Unterabschnitte gliedern:

  1. Das „Spinale Nervensystem“, das sich willkürlich beeinflussen lässt und zu dem Aufgaben wie Muskelbewegung gehören.
  2. Das „Autonome oder Vegetative Nervensystem“ („ANS“), das unwillkürlich solche Körperfunktionen steuert wie Herzschlag, Atmung und Verdauung.

 

Die Schnittstelle zwischen Rückenmark und „PNS“ ist die Wirbelsäule.

Alles was an diesem Ort mit den Nervenwurzeln geschieht, hat einen Einfluss auf die korrekte Übertragung der Nervenimpulse. Diese Impulse gehen sowohl vom Rückenmark in die Richtung der Endorgane (z.B. Arm-/Beinmuskulatur, Darm, muskuläre Ummantelung bestimmter Blutgefäße) als auch von diesen Organen zurück zum Rückenmark, um in diesem Fall Meldungen aus dem Körper an das „ZNS“ zu senden (z.B. Kältegefühl auf der Haut, Spannungszustand eines Muskels, Erregungszustand des Herzens).


Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie die Nervenwurzeln, die solche Impulse übertragen, an ihrem Austrittspunkt zwischen den einzelnen Wirbeln gestört werden können.Für uns am wichtigsten sind mechanischer Druck und biochemische Reizung („Toxizität“). Durch Fehlfunktion der Wirbelsäule können beide Arten der Störung auftreten, wodurch die Kraft („Amplitude“) und Geschwindigkeit („Frequenz“) der Nervenimpulse, die ja einen elektrischen Charakter haben, vermindert werden. Dies führt zu Fehlfunktionen der Endorgane und darüber hinaus auch zu Entzündung und später Degeneration der Nervenwurzeln.

Durch das Studium der Anatomie ist man in der Lage Karten zu zeichnen, die den Ursprung und Verlauf der einzelnen Nervenbahnen deutlich machen. Daraus ergibt sich eine Zuordnung von bestimmten Bereichen der Wirbelsäule mit bestimmten Organen. Diese Zuordnung ist für den Chiropraktor von besonderem Interesse, da mehr und mehr Patienten über eine reine Behandlung ihres Bewegungsapparates hinaus vom Chiropraktor eine weiterreichende Verbesserung ihres Gesundheitszustandes erwarten.

So könnte man in diesem Zusammenhang einen unserer Patienten erwähnen, der nur in unsere Praxis kommt, weil er durch eine lange zurückliegende Schädigung der Wirbelsäule Probleme mit Sodbrennen hat und nach gezielter chiropraktischer Justierung im Bereich der mittleren Brustwirbelsäule keine Medikamente mehr zu nehmen braucht.

Für den verantwortungsvollen Chiropraktor ist es wichtig jeweils herauszufinden, ob es sich bei einer Organstörung um ein Leiden handelt, das in seinen Bereich fällt, d.h. eine Behinderung der Nervenreizleitung durch Fehlstellung/Fehlverhalten der Wirbelsäule („vertebrale Subluxation“) oder um ein primär organisches Leiden, das eine andere Behandlung benötigt, in welchem Fall eine fachärztliche Überweisung veranlasst wird.

Bemerkenswert ist außerdem, dass eine unbehandelte funktionelle Organstörung (meist umkehrbar, „reversibel“), etwa ausgelöst durch die oben beschriebene vertebrale Subluxation, im Laufe der Zeit zu einer nicht umkehrbaren („irreversiblen“) pathologisch degenerativen Organstörung führen kann. Jedes Organ braucht im besonderen Maße eine gute Blutversorgung, eine gute Schadstoffentsorgung und eine gute Nervenreizversorgung.